Blog "Entwicklungsdialog"

von Martin Winkler 8. März 2021
Liebe LeserInnen,

hier startet heute unser Blog mit dem Titel ‚Entwicklungsdialog‘. Dieser Titel soll gleichzeitig Programm sein für die zu erwartenden Inhalte. Ich möchte mit Ihnen in eine Art ‚virtuellen Dialog‘ treten über das Thema ‚Entwicklung‘. Hiermit eröffnet sich freilich ein sehr weites Feld. Im Kern sollen meine Beiträge über die Entwicklung von Menschen, Gruppen/Teams und Organisationen handeln – was ja noch immer sehr weit gefasst ist. Wie es die Kommunikationsform des Dialoges vorsieht, werde ich dabei meine Gedanken und Überlegungen formulieren, aber keine fixen, vorgefertigten und unumstößlichen Weisheiten von mir geben. Wahrscheinlich werden sogar eher mehr Fragen als Antworten auftauchen. Letztlich geht es mir mehr um Resonanzen als um Wahrheiten. Anders gesagt: Es geht mehr um (inter-) subjektive Wahrheiten als um (vermeintlich) objektive Wahrheiten.

Etliche Aspekte des Themas ‚Entwicklung‘ wurden früher unter dem Begriff ‚Fortschritt‘ gehandelt. Mein akademischer Lehrer, Werner Kirsch, entwickelte gar die kontrafaktische Leitidee einer ‚fortschrittsfähigen Organisation‘ als ideale, anpassungs- und evolutionsfähige Organisation. In den vergangenen drei Jahrzehnten gerät der Begriff ‚Fortschritt‘ allerdings zunehmend in die Krise. Das hängt wohl u.a. damit zusammen, dass sich der Verdacht, ‚neu‘ ist nicht immer dasselbe wie ‚besser‘, sukzessive verstärkte; heute diskutieren wir gar darüber, ob nicht auch unser Zivilisationsprozess umkehrbar sei.

Auf der individuellen Ebene erfahren wir als Menschen oftmals die Grenzen der Variabilität unserer Denk- und Verhaltensmuster; so etwa, wenn wir schlechte Gewohnheiten loswerden oder neue Arbeitsroutinen integrieren wollen. Aus der Beraterperspektive teile ich hier eine gewisse Skepsis bzgl. der Machbarkeit und halte zumindest gewisse Bedingungen für erforderlich, damit ein echter Wandel sich einstellen kann. So bietet sich also der eher defensive Begriff der ‚Entwicklung‘ sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene an, um zunächst einmal ganz allgemein von einer eher positiv konnotierten Veränderung zu sprechen.

Wir sprechen auch häufig eher von einem passiven Modus von „Entwicklung vollzieht sich“ als von einem aktiven Modus „Entwicklung wird gemacht“. Darin ist die Erfahrung enthalten, dass gezielte Einflussnahme und bewusste Steuerung grundsätzlich denkbar und möglich sind, aber deren Realisierung in der Praxis oftmals auf massive Schwierigkeiten stoßen, wie auch nicht-intendierte Handlungsfolgen nach sich ziehen. Wozu braucht es dann aber professionelle Begleitung bei der Gestaltung von Veränderungs- bzw. Entwicklungsprozessen?

Kurz gesagt, liegt die Aufgabe entwicklungsorientierter BeraterInnen im Herstellen und Reflektieren von geeigneten Bedingungen für die Möglichkeit von Entwicklung . Nicht selten haben Individuen/Menschen, Gruppen/Teams bzw. Organisationen ihre liebe Mühe mit Folgen und Nebenwirkungen von sich vollziehenden Entwicklungen sowie sich vollziehenden Entwicklungsprozessen, ohne dass für die Beteiligten unmittelbar verstehbar wäre, was da auf der Hinterbühne des alltäglichen Geschäftes so passiert – oder was eben nicht passiert. Genau an diesen Stellen kann Beratung, wie wir sie vertreten, helfen, um aus den Sackgassen wieder herauszufinden, zu verstehen was passiert und welche Zusammenhänge relevant sind, so dass sich neue kognitive Orientierungen und damit dann auch die Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt, ein größerer Handlungs- und Entscheidungsspielraum in den Blick kommen und neue Wege gesucht/gefunden werden können. Ein wichtiger Aspekt dieses Beratungsansatzes ist: Der Klient/die Klientin ist Expertin für ihre Persönlichkeit wie für ihre Organisation. Die BeraterInnen begleiten und fördern professionell ihren Entwicklungsprozess.

Aus diesen Zeilen dürfte deutlich werden, dass wir bei der WUE nicht die Haltung vertreten: „Wir machen Sie erfolgreich!“; besser passt zu uns das Motto: „Mit uns können Sie sich entwickeln.“ – der Unterschied ist keinesfalls trivial. Aber auch die von uns vorangestellte Frage: „Mit wem sprechen Sie über Ihre persönliche und die Entwicklung Ihres Unternehmens?“ halten wir keineswegs für trivial. Mal abgesehen davon, dass die einsamen EntscheidungsheldInnen heutzutage eher Auslaufmodelle sind, brauchen Führungskräfte und verantwortliche EntscheiderInnen ein vertrauenswürdiges und wohlwollendes Gegenüber. Sie profitieren von den Reflexionsprozessen mit einem professionellen Gesprächspartner bei vielfältigen Anlässen, durch vielfältige Perspektiven, andere Ideen und Gedanken, konstruktiven Widerspruch, externes Wissen usw. usw.

 

Jetzt ist mir dieser erste Beitrag zum neuen Blog ‚EntwicklungsDialog‘ ein wenig zur Werbeeinblendung für unsere Beratungshaltung geraten. Das liegt eben auch daran, dass wir nach über 25jähriger Erfahrung von dieser Haltung überzeugt sind. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen sehr, potenzielle BeraterInnen auf ihre jeweiligen Haltungen und in der Zusammenarbeit vertretenen Werte hin zu befragen und zu beobachten. Das gelingende Engagement einer BeraterIn setzt zwingend eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung voraus sowie eine hinreichende Passung der Werthaltungen, um zu gemeinsam getragenen, nachhaltigen Entwicklungsergebnissen zu gelangen.

So stehen wir Ihnen insbesondere als professionelle Gesprächspartner in vielfältigen Situationen loyal zur Verfügung. Sollten wir nach sorgfältiger Prüfung jedoch zu dem Ergebnis gelangen, dass Ihr Anliegen unsere Kompetenzen und Ressourcen übersteigen, so werden wir Sie auch darauf hinweisen sowie ggfs. einen geeigneten Beratungspartner empfehlen. Auch wir arbeiten stetig an unseren eigenen professionellen Entwicklungsprozessen und sichern unsere Beratungsqualität zu Ihrem Nutzen und Ihrer Sicherheit über verschiedene Maßnahmen.

 

Nochmal herzlich Willkommen zum Start dieses Blogs, wir sind weiterhin neugierig und gespannt auf ein entwicklungsfreudiges Miteinander.

 

Ihr Martin Winkler

von Martin Winkler 8. März 2021
Liebe LeserInnen,

hier startet heute unser Blog mit dem Titel ‚Entwicklungsdialog‘. Dieser Titel soll gleichzeitig Programm sein für die zu erwartenden Inhalte. Ich möchte mit Ihnen in eine Art ‚virtuellen Dialog‘ treten über das Thema ‚Entwicklung‘. Hiermit eröffnet sich freilich ein sehr weites Feld. Im Kern sollen meine Beiträge über die Entwicklung von Menschen, Gruppen/Teams und Organisationen handeln – was ja noch immer sehr weit gefasst ist. Wie es die Kommunikationsform des Dialoges vorsieht, werde ich dabei meine Gedanken und Überlegungen formulieren, aber keine fixen, vorgefertigten und unumstößlichen Weisheiten von mir geben. Wahrscheinlich werden sogar eher mehr Fragen als Antworten auftauchen. Letztlich geht es mir mehr um Resonanzen als um Wahrheiten. Anders gesagt: Es geht mehr um (inter-) subjektive Wahrheiten als um (vermeintlich) objektive Wahrheiten.

Etliche Aspekte des Themas ‚Entwicklung‘ wurden früher unter dem Begriff ‚Fortschritt‘ gehandelt. Mein akademischer Lehrer, Werner Kirsch, entwickelte gar die kontrafaktische Leitidee einer ‚fortschrittsfähigen Organisation‘ als ideale, anpassungs- und evolutionsfähige Organisation. In den vergangenen drei Jahrzehnten gerät der Begriff ‚Fortschritt‘ allerdings zunehmend in die Krise. Das hängt wohl u.a. damit zusammen, dass sich der Verdacht, ‚neu‘ ist nicht immer dasselbe wie ‚besser‘, sukzessive verstärkte; heute diskutieren wir gar darüber, ob nicht auch unser Zivilisationsprozess umkehrbar sei.

Auf der individuellen Ebene erfahren wir als Menschen oftmals die Grenzen der Variabilität unserer Denk- und Verhaltensmuster; so etwa, wenn wir schlechte Gewohnheiten loswerden oder neue Arbeitsroutinen integrieren wollen. Aus der Beraterperspektive teile ich hier eine gewisse Skepsis bzgl. der Machbarkeit und halte zumindest gewisse Bedingungen für erforderlich, damit ein echter Wandel sich einstellen kann. So bietet sich also der eher defensive Begriff der ‚Entwicklung‘ sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene an, um zunächst einmal ganz allgemein von einer eher positiv konnotierten Veränderung zu sprechen.

Wir sprechen auch häufig eher von einem passiven Modus von „Entwicklung vollzieht sich“ als von einem aktiven Modus „Entwicklung wird gemacht“. Darin ist die Erfahrung enthalten, dass gezielte Einflussnahme und bewusste Steuerung grundsätzlich denkbar und möglich sind, aber deren Realisierung in der Praxis oftmals auf massive Schwierigkeiten stoßen, wie auch nicht-intendierte Handlungsfolgen nach sich ziehen. Wozu braucht es dann aber professionelle Begleitung bei der Gestaltung von Veränderungs- bzw. Entwicklungsprozessen?

Kurz gesagt, liegt die Aufgabe entwicklungsorientierter BeraterInnen im Herstellen und Reflektieren von geeigneten Bedingungen für die Möglichkeit von Entwicklung . Nicht selten haben Individuen/Menschen, Gruppen/Teams bzw. Organisationen ihre liebe Mühe mit Folgen und Nebenwirkungen von sich vollziehenden Entwicklungen sowie sich vollziehenden Entwicklungsprozessen, ohne dass für die Beteiligten unmittelbar verstehbar wäre, was da auf der Hinterbühne des alltäglichen Geschäftes so passiert – oder was eben nicht passiert. Genau an diesen Stellen kann Beratung, wie wir sie vertreten, helfen, um aus den Sackgassen wieder herauszufinden, zu verstehen was passiert und welche Zusammenhänge relevant sind, so dass sich neue kognitive Orientierungen und damit dann auch die Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt, ein größerer Handlungs- und Entscheidungsspielraum in den Blick kommen und neue Wege gesucht/gefunden werden können. Ein wichtiger Aspekt dieses Beratungsansatzes ist: Der Klient/die Klientin ist Expertin für ihre Persönlichkeit wie für ihre Organisation. Die BeraterInnen begleiten und fördern professionell ihren Entwicklungsprozess.

Aus diesen Zeilen dürfte deutlich werden, dass wir bei der WUE nicht die Haltung vertreten: „Wir machen Sie erfolgreich!“; besser passt zu uns das Motto: „Mit uns können Sie sich entwickeln.“ – der Unterschied ist keinesfalls trivial. Aber auch die von uns vorangestellte Frage: „Mit wem sprechen Sie über Ihre persönliche und die Entwicklung Ihres Unternehmens?“ halten wir keineswegs für trivial. Mal abgesehen davon, dass die einsamen EntscheidungsheldInnen heutzutage eher Auslaufmodelle sind, brauchen Führungskräfte und verantwortliche EntscheiderInnen ein vertrauenswürdiges und wohlwollendes Gegenüber. Sie profitieren von den Reflexionsprozessen mit einem professionellen Gesprächspartner bei vielfältigen Anlässen, durch vielfältige Perspektiven, andere Ideen und Gedanken, konstruktiven Widerspruch, externes Wissen usw. usw.

 

Jetzt ist mir dieser erste Beitrag zum neuen Blog ‚EntwicklungsDialog‘ ein wenig zur Werbeeinblendung für unsere Beratungshaltung geraten. Das liegt eben auch daran, dass wir nach über 25jähriger Erfahrung von dieser Haltung überzeugt sind. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen sehr, potenzielle BeraterInnen auf ihre jeweiligen Haltungen und in der Zusammenarbeit vertretenen Werte hin zu befragen und zu beobachten. Das gelingende Engagement einer BeraterIn setzt zwingend eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung voraus sowie eine hinreichende Passung der Werthaltungen, um zu gemeinsam getragenen, nachhaltigen Entwicklungsergebnissen zu gelangen.

So stehen wir Ihnen insbesondere als professionelle Gesprächspartner in vielfältigen Situationen loyal zur Verfügung. Sollten wir nach sorgfältiger Prüfung jedoch zu dem Ergebnis gelangen, dass Ihr Anliegen unsere Kompetenzen und Ressourcen übersteigen, so werden wir Sie auch darauf hinweisen sowie ggfs. einen geeigneten Beratungspartner empfehlen. Auch wir arbeiten stetig an unseren eigenen professionellen Entwicklungsprozessen und sichern unsere Beratungsqualität zu Ihrem Nutzen und Ihrer Sicherheit über verschiedene Maßnahmen.

 

Nochmal herzlich Willkommen zum Start dieses Blogs, wir sind weiterhin neugierig und gespannt auf ein entwicklungsfreudiges Miteinander.

 

Ihr Martin Winkler

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